Die Bedarfe basieren auf Angaben der Branchen aus Prozessindustrie, Verkehrs- und Transportsektor und Wärmemarkt und wurden anschließend durch den NWR plausibilisiert. Die Analyse gibt somit einen groben, aber validen Überblick über zu erwartende Mengen, die in Deutschland produziert oder importiert werden müssen. Allein für das Jahr 2030 erwartet der NWR einen Bedarf in Höhe von insgesamt 53-90 TWh der überwiegende Teil davon für die Stahlindustrie und den Schwerlastverkehr.
Die Analyse des NWR vergleicht zudem den relativen CO2-Vermeidungshebel beim Einsatz von Wasserstoff in unterschiedlichen Branchen. Dabei bestätigt die Datenanalyse, dass klimaneutraler Wasserstoff und klimaneutral hergestellte Wasserstoff-Derivate für das Erreichen der Klimaziele unverzichtbar sind.
Das vorliegende Papier wurde vom NWR dabei so konzipiert, dass zukünftige Änderungen der Rahmenbedingungen und entsprechende Auswirkungen auf die H2-Bedarfe im Dokument aktualisiert werden können.
Der Nationale Wasserstoffrat
Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung am 10. Juni 2020 den Nationalen Wasserstoffrat berufen. Der Rat besteht aus 26 hochrangigen Expertinnen und Experten der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die nicht Teil der öffentlichen Verwaltung sind. Die Mitglieder des Wasserstoffrats verfügen über Expertise in den Bereichen Erzeugung, Forschung und Innovation, Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Gebäude/Wärme, Infrastruktur, internationale Partnerschaften sowie Klima und Nachhaltigkeit. Der Nationale Wasserstoffrat wird geleitet durch Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG und Parlamentarische Staatssekretärin a. D.
Aufgabe des Nationalen Wasserstoffrats ist es, den Staatssekretärsausschuss für Wasserstoff durch Vorschläge und Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie zu beraten und zu unterstützen.
Quelle: Nationaler Wasserstoffrat (www.wasserstoffrat.de)